Neue Plakatausstellung: Was bleibt vom Hindukusch? Die Bundeswehr in Afghanistan 2001 bis 2021
Neue Plakatausstellung: Was bleibt vom Hindukusch? Die Bundeswehr in Afghanistan 2001 bis 2021
- Datum:
- Ort:
- Afghanistan
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Afghanistan-Erfahrung einer ganzen Generation von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr macht das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr zum Thema einer neuen Plakatausstellung für die historische Bildung. Fragen und Antworten zur Einsatzgeschichte ermöglichen Gespräche über das Erlebte in Truppe und Öffentlichkeit.
Fragen an die Einsatzgeschichte
Die Ausstellung besteht aus 21 großformatigen Plakaten. Eine chronologische Übersicht über das Engagement der NATO in Afghanistan leitet die Ausstellung ein. Die anderen Plakate werden mit thematischen Leitfragen eröffnet. Sie lauten zum Beispiel: Änderten sich Militärpolitik und militärische Fähigkeiten? Wie unterstützte Deutschland seine Verbündeten? Was bedeutete Krieg in Afghanistan? Erfüllte die Bundeswehr ihren Auftrag? Bewährten sich die Führungsgrundsätze der Bundeswehr? Konnte sich die Bundeswehr an neue Herausforderungen anpassen? Bewährte sich die Bundeswehr im Kampf? Wie stärkte der Einsatz die Landes- und Bündnisverteidigung? QR-Codes auf den Plakaten ermöglichen den Zugang zu Bildungsprodukten, Podcasts oder Filmen.
Einsatz in Zentralasien
Die NATO erklärte 2001 erstmals in ihrer Geschichte den Bündnisfall. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte zuvor der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die USAUnited States of America ermächtigt, Selbstverteidigungsmaßnahmen zu ergreifen. Im November 2001 beschloss der Deutsche Bundestag, sich mit bewaffneten Kräften der Bundesrepublik an der internationalen Anti-Terror-Operation Enduring Freedom zu beteiligen. Schon bald kamen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte an der Seite ihrer Verbündeten in Afghanistan zum Einsatz.
Ab 2002 war die Bundeswehr auch Teil der International Security Assistance Force in Afghanistan. Nach der Sicherung der Hauptstadt Kabul wurde der Einsatzraum auf den Norden Afghanistans ausgeweitet. Die neue afghanische Regierung wurde in vielerlei Hinsicht unterstützt. Die Bundeswehr stand zeitweise an dritter Stelle der internationalen Kontingente. Die Gefährdung der deutschen Soldatinnen und Soldaten nahm zu.
Ab 2010 wurde der Einsatz einem Krieg immer ähnlicher. Immer mehr Gefechte forderten Opfer und Gefallene, auch der Bundeswehr. Die Nachfolgemission Resolute Support ab 2015 sah vor, die Sicherheitsverantwortung nach und nach vollständig auf afghanische Kräfte zu übertragen. Mit dem Abzug der internationalen Koalition 2021 erstarkte die Taliban-Herrschaft von Neuem. Weltweit wurde und wird die Frage nach dem Sinn des offenbar gescheiterten Einsatzes gestellt.
Teamwork für die Bildung
Die neue Plakatausstellung „Was bleibt vom Hindukusch? Die Bundeswehr in Afghanistan 2001 bis 2021“ wird vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) in Potsdam herausgegeben.
Konzipiert und erarbeitet wurde die Ausstellung als Teamwork der Abteilung Bildung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Die Projektleitung oblag dem damaligen Leiter Abteilung Bildung, Oberst (nunmehr a.D.) Dr. Uwe Hartmann. Wissenschaftlich beraten wurden die Ausstellungsmacher von Expertinnen und Experten aus dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr selbst sowie von außerhalb der Bundeswehr. Externe Unterstützung leisteten zudem Einsatzveteranen, etwa Generalmajor Georg Klein und Stabsfeldwebel Markus Götz, sowie das Zentrum Innere Führung in Form juristischer Beratung. Die Gestaltung übernahm der Fachbereich Publikationen, basierend auf einem Layoutentwurf des ZInFüZentrum Innere Führung.
Bezug der Ausstellung
Die Plakatausstellung wurde bereits im Februar 2025 in 400 Exemplaren an Dienststellen der Bundeswehr verschickt. Verbände, Einheiten und auch zivile Bildungseinrichtungen, die sich zusätzlich dafür interessieren, können einen Plakatsatz unter folgender Emailadresse anfordern: