"Interdisziplinär arbeiten": Interview mit Professor Searle
"Interdisziplinär arbeiten": Interview mit Professor Searle
- Datum:
- Ort:
- Potsdam
- Lesedauer:
- 11 MIN
Seit zwei Monaten ist der Militärhistoriker Prof. Dr. Dr. Alaric Searle Leitender Wissenschaftler des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr). Nach über acht Wochen im Amt ist es Zeit für ein längeres Gespräch zur Person, aber auch zu wissenschaftlichen Zielen und Ideen.
Herr Professor, haben Sie als neuer Leitender Wissenschaftler bereits erste neue Schwerpunkte Ihrer Arbeit identifiziert?
Natürlich, aber die Aufgabe eines Leitenden Wissenschaftlers am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ist eine ganz andere als die eines Professors der Europäischen Geschichte. Eigene Forschungsprojekte - obwohl ich immer wieder interessante, neue Ideen habe - müssen in den Hintergrund treten. Ich werde mich prioritär der wissenschaftlichen Ausrichtung und Leitung des Hauses widmen. Nachdem das Institut ein äußerst positives Zeugnis vom Wissenschaftsrat erhalten hat, sollte man nun über die Umsetzung der Empfehlungen nachdenken. Sie umzusetzen wird aber ein längerer Prozess sein.
Ein wichtiger Punkt ist die Interdisziplinarität. Gerade am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, mit Sozialwissenschaftlern und Historikern, bieten sich hervorragende Möglichkeiten für innovative und transdisziplinäre Projekte. Ich darf hier vielleicht hinzufügen, dass mich die Perspektive, wirklich interdisziplinär arbeiten zu können, zur Bewerbung auf den Dienstposten des Leitenden Wissenschaftlers motiviert hat.
Haben Sie vor bisher unbearbeitete Forschungsgebiete zu erschließen? Was sollte unbedingt am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erforscht werden?
Es gibt Themen und Zugänge, die mehr Beachtung finden sollten. Ich nenne hier Gender, Osteuropa und den Pazifikraum. Viele Projekte sind schon angelaufen. Was aber auf jeden Fall unternommen werden muss, ist eine vertiefte Erforschung der Auslandseinsätze der Bundeswehr. Erste Veröffentlichungen sind schon erschienen. Wir werden uns sicherlich verstärkt auf die jüngsten Erfahrungen der Bundeswehr im Ausland konzentrieren. Es wird auch eine Reihe einzelner Projekte auf verschiedensten Gebieten durchgeführt werden.
Unter den neuesten Vorhaben ist ein Projekt zum Thema Reichswehr, ein Kapitel der deutschen Militärgeschichte, dass in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist. Wir können jedoch auf die Entwicklungen in der Militärgeschichte der letzten Jahrzehnte aufbauen, um neue Perspektiven zu entwickeln. In Bezug auf die Gendergeschichte bietet sich hier eine Chance, neue Blickwinkel für eher klassische Themen einzubauen. Hier denke ich an Major Friederike Hartungs neues Projekt über die deutsche Kavallerie in der Zwischenkriegszeit, das sich sicherlich auf die neuesten Forschungsergebnisse zu Männlichkeit stützen kann.
Sie haben sich uns als Schotte vorgestellt. Sie neu in Deutschland, oder haben Sie bereits Erfahrungen bei uns sammeln können?
Nein, ich bin nicht neu in Deutschland. Ich bin im September 1989 nach Deutschland gezogen, um als Sprachlehrer zu arbeiten. Es war die Hochzeit des Thatcherismus und ich hatte das Gefühl, nicht mehr im Vereinigten Königreich leben zu können. Ich hatte als Student ein starkes Interesse an der deutschen Geschichte und fand den Lebensstil sehr angenehm. Außerdem fand ich die deutsche Kultur sowie das politische System sehr ansprechend. Ich habe insgesamt 15 Jahre in Deutschland gelebt und würde behaupten, dass ich viele Facetten des Landes kennengelernt habe.
Nach einem Jahr in Heidelberg, wo ich als Sprachlehrer gearbeitet habe, bin ich nach München umgezogen. Auch hier war ich als Sprachlehrer an der Universität der Bundeswehr in München tätig. Im Jahre 1998 wurde ich an der Freien Universität Berlin promoviert. Bevor ich meine Promotion abschloss, begann ich eine Lehrtätigkeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auf Grund von Tagungen und Archivreisen habe ich natürlich viele deutsche Städte besucht. Es gibt wenige Großstädte, die ich nicht kennengelernt habe.
Seit wann haben Sie eine Verbindung zum ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr?
Da muss ich ein bisschen schmunzeln. Meine Verbindung geht weit zurück auf das alte MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt in Freiburg. Während meiner Dissertationsforschungen zur Wiederbewaffnung Mitte der 1990er Jahre hatte ich ein paar Gespräche mit Dr. Georg Meyer, der ein Mitarbeiter im Projekt Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik war. Er hat mir mehrere wichtige Hinweise gegeben. Dr. Jürgen Foerster kenne ich noch aus dieser Zeit. Nach dem Umzug des MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt von Freiburg nach Potsdam habe ich den Kontakt aufrechterhalten, nicht zuletzt, weil ich mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schon von Tagungen und anderen Formaten der Zusammenarbeit gekannt habe.
Im Mai 2011 habe ich an einem Workshop am MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt teilgenommen zum Thema Deutsche Militärfachzeitschriften im 20. Jahrhundert, von Dr. Markus Pöhlmann organisiert. Seit der Entstehung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr habe ich – selbstverständlich – die zunehmende Anzahl an Veröffentlichungen mitverfolgt. Es wäre sehr schwierig, bestimmte Titel zu nennen, da so viele ausgezeichnete Werke erschienen sind.
Zu welchen Themen haben Sie bisher geforscht und habilitiert?
Die meisten wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr dürften mein Buch zum Thema Wehrmachtsgenerale und Wiederbewaffnung kennen. Ich habe seit der Promotion auch immer wieder Aufsätze zu diesem Thema publiziert, insbesondere über die Prozesse, die gegen ehemaligen Wehrmachtsgenerale geführt worden sind. Meine Habilitation behandelte einen britischen Offizier, Militärtheoretiker und Historiker, Major-General J.F.C. Fuller, der sehr stark an der Entwicklung der Panzerwaffe im Ersten Weltkrieg und in den 1920er Jahren beteiligt war. Diese Studie war zugleich die Fortsetzung und Weiterentwicklung meines Interesses an der Geschichte der Militärtheorie. Aus der Habilitation sind ebenfalls mehrere Aufsätze hervorgegangen.
Meine Forschung beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Themen meiner Dissertation und Habilitation. Es gibt eine ganze Reihe anderer Themen, die mich interessieren, auch außerhalb der reinen Militärgeschichte. Dies sind z.B. Visual History, Geschichte der Geheimdienste, die Methodik der Geschichtswissenschaft und auch inzwischen die chinesische Geschichte, die viel zu unterbelichtet in der Geschichtswissenschaft im Westen ist.
Sie haben erwähnt, dass Sie viel zu deutschen Generalen geforscht und publiziert haben. Warum fasziniert Sie dieses Thema?
Als ich nach einem Dissertationsthema gesucht habe, wusste ich, dass im Nachlass von Basil Liddell Hart am King’s College London Korrespondenz zwischen ihm und einigen deutschen Generalen aufbewahrt wurde. Ich hatte vorher an der University of Edinburgh über konventionelle Streitkräfte in Europa nach der NATO-Gründung geforscht und habe mich natürlich mit dem Panzerkrieg im Zweiten Weltkrieg auseinandergesetzt. Ich war mit Namen wie Hasso von Manteuffel und Hermann Balck gut vertraut. Mein Interesse an deutscher Militärgeschichte nach 1945 war sehr vage am Anfang, ich hatte jedoch großes Glück, dass am Institut für Zeitgeschichte in München die Nachlässe zweier wichtiger Generale in der Debatte um die westdeutsche Wiederbewaffnung zugänglich waren: Gerhard Graf von Schwerin und Leo Geyr von Schweppenburg, beide Generale der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg. Als ich mich durch über 120 Bände insgesamt gearbeitet hatte (ich wohnte damals in der Nähe des IfZ), trat das Thema Wehrmachtsgenerale und Wiederbewaffnung immer mehr in den Vordergrund. Anders gesagt: Manchmal spielen Glück und Zufall eine große Rolle bei der Festlegung der Wahl eines Dissertationsthemas.
Sie fragten nach Faszination für dieses Themas: In diesem Fall war es die Entdeckung unerwarteter Aspekte, die mich wirklich gereizt hat. Ursprünglich wollte ich eher strategische Fragen der Thematik untersuchen. Aber die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen zeigten sich als eigentlich noch interessanter. Es gab auf jeden Fall bis dahin faszinierende, unentdeckte Quellen diesbezüglich. Vor allem die Prozesse gegen Generale in Westdeutschland haben einen riesigen Fundus an Quellenmaterial gegeben. .
Für welches Forschungsgebiet haben Sie ein besonderes Interesse, aber bisher noch keine Zeit gefunden?
Auf jeden Fall die Geschichte der Militärtheorie. Ich habe schon einiges auf dem Gebiet veröffentlicht, jedoch noch nicht die Zeit gefunden, ein großes Buch darüber zu schreiben. Noch hinzu kommt mein Interesse an Visual History, obwohl ich darüber bisher nur Vorträge gehalten habe.
Wie bewerten Sie den Stellenwert von Militärgeschichte in der deutschen Forschungslandschaft?
Heute hat die Militärgeschichte in der Forschungslandschaft in Deutschland eine stärkere Position als vor der Wiedervereinigung. Dies ist meines Erachtens auf drei Faktoren zurückzuführen. Zuerst hat das alte MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt die Forschung vorangebracht, ferner hat das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr seit seiner Gründung für mehr Vielfalt an Themen gesorgt. Zweitens hat der Arbeitskreis Militärgeschichte bis zu einem gewissen Grad die Militärgeschichte an den deutschsprachigen Universitäten salonfähig gemacht. Drittens kann es nicht übersehen werden, dass die kontrovers diskutierte Wehrmachtsausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung das Interesse an der Militärgeschichte in Deutschland deutlich gefördert hat. Schließlich darf man auch die Professur für Militärgeschichte an der Universität Potsdam nicht vergessen. Professor Sönke Neitzel hat auch schon einiges geleistet, um Militärgeschichte anschlussfähig zu machen.
Was schätzen sie am meisten an der deutschen Forschungslandschaft – und was nicht?
In der deutschen Forschungslandschaft ist auf jeden Fall der Respekt und die Hochachtung vor der Forschung an sich wirklich etwas, das ich persönlich schätze. Es kommt noch dazu, dass Expertinnen und Experten und Professorinnen und Professoren immer noch eine Wertschätzung genießen, die in Großbritannien seit dem Brexit verloren gegangen ist. Ferner wird Forschung, auch in den Geisteswissenschaften, finanziell gut unterstützt. Auch ist die gesellschaftliche Bedeutung der Geschichts- und Sozialwissenschaften in Deutschland grundsätzlich anerkannt. Ein Zeichen dafür ist, dass wissenschaftliche Werke sogar in Tageszeitungen besprochen werden. So etwas ist kaum denkbar in Großbritannien.
Auf der anderen Seite sehe ich zwei Dinge kritisch: Zum einen schreiben deutsche Historikerinnen und Historiker oft Bücher, die einfach zu lang sind. Statt die Quellen präzise und pointiert zu analysieren, werden die Quellen ausgeschrieben, weil man fürchtet, irgendetwas ausgelassen zu haben. Ausführlichkeit allein ist kein Zeichen guter Wissenschaft. Zum zweiten gibt es die seltsame Vorstellung, dass sich die Qualität einer Wissenschaftlerin bzw. eines Wissenschaftlers an der Länge des Schriftenverzeichnisses bemisst. Im Bestreben um die Quantität leidet manchmal die Qualität der Veröffentlichungen. Der internationale „Gold-Standard” ist, neben Monographien, die Veröffentlichung in referierten Fachzeitschriften. An diesem Punkt hinkt Deutschland etwas hinterher. Diese Situation scheint sich aber Stück für Stück zu ändern.
Ich kann an dieser Stelle nur nochmal auf die Evaluierung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr durch den Wissenschaftsrat hinweisen. Die Bedeutung der referierten Zeitschriften ist jedoch nicht nur für das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr wichtig, sondern auch für deutsche Universitäten, da die QS World Rankings in erheblichem Ausmaß davon abhängen.
Welche drei militärhistorischen Werke sind für Sie eine unbedingte Leseempfehlung und warum?
Diese Frage klingt ein bisschen nach der Frage meinen drei Lieblingsbüchern und ist daher etwas schwierig zu beantworten.
Zuerst will ich aber ein Sammelwerk nennen: Anfänge Westdeutscher Sicherheitspolitik 1945-1956 (4 Bde.). Nicht nur weil es ein Schlüsselwerk für meine eigene Dissertations-forschung war, sondern weil ich es als ein Modell für gute Grundlagenforschung sehe.
Zweitens empfinde ich das Sammelwerk “Military Innovation in the Interwar Period“, herausgegeben von Williamson Murray und Allan R. Millett, als ein Buch, das jeder Militärhistorikerin und Militärhistoriker gelesen haben muss. Die Autoren stellen zentrale Fragen zu den zivil-militärischen Verhältnissen und versuchen aufzuschlüsseln, wann und warum Innovation stattfindet, sowie wann und warum nicht. Das Werk ist konzeptionell ungeheuer wichtig, sowie ihr anderes Werk über Military Effectiveness.
Zum Schluss will ich das Buch “Armament and History” von J.F.C. Fuller erwähnen. Im Jahre 1946 veröffentlicht, bietet Fuller einen sehr anregenden Überblick über die technologischen Entwicklungen in der Waffentechnik. Ohne Zweifel ist das Buch der erste wertvolle Versuch einer Gesamtdarstellung technologischer Entwicklung in der Militärgeschichte. Eine Lektüre des Buches ist zugleich ein Einblick in die Anfänge der modernen Militärgeschichtsschreibung.
Welche historische Quelle ist Ihr persönliches Highlight im wissenschaftlichen Leben?
Das kommt natürlich darauf an, ob Sie ein bestimmtes Dokument meinen oder ein bestimmtes Quellengattung. Das sind zwei Paar Stiefel. Wenn wir aber von einer einzelnen Quelle sprechen, dann würde ich sagen: eine braune Papiertüte, die ich in einem Regionalarchiv in England im letzten Jahr entdeckt habe. Es war eine Werbung für die War Bonds Campaign Ende 1917, die sich die nationale Begeisterung für britische Panzer zunutze gemacht hat. Es gab ein dramatisches Bild eines Panzers, die Sprache war emotional und unterstrich die schwierige Situation des Landes zu diesem Zeitpunkt im Ersten Weltkrieg und nicht zuletzt die Bedeutung der britischen Panzerwaffe für die Heimatfront. Das Tolle an einer solchen Quelle ist, dass sie überhaupt aufbewahrt wurde. Normalerweise werden solche „Einweg-Gegenstände“ einfach weggeschmissen.
Welcher historischen These oder populären Annahme stimmen Sie nicht zu?
Zuerst würde ich hier die Annahme in Deutschland nennen, dass es an britischen Universitäten einen wesentlich unverkrampfteren Umgang mit Militärgeschichte gäbe als hier. Das stimmt nur bis zu einem bestimmten Grad. Es gibt wenige Universitäten, an denen man ohne subtile und ständige Kritik an der Militärgeschichte arbeiten kann.
Wenn Sie an Ihre Zeit in Salford und China zurückdenken, was vermissen Sie am meisten?
Um ehrlich zu sein, wenn ich an meine Zeit in Salford zurückdenke, gibt es wesentlich mehr Dinge, die ich nicht vermissen werde. Das britische Hochschulsystem ist im Moment in einer schweren Krise. Geld wird an den falschen Stellen ausgegeben, beispielsweise für neue Gebäude, die überhaupt nicht für Menschen konzipiert sind, geschweige denn für Universitätsmitarbeitende. Für solche Bauprojekte mit fragwürdigem Nutzen gab es immer Geld, aber nicht für Forschungsreisen oder Konferenzen. Aber natürlich vermisse ich viele lieb gewonnene Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich durch viele gute, harte und auch lustige Zeiten gegangen bin.
Wenn Sie China erwähnen, gibt es in der Tat vieles, was ich in China jetzt schon vermisse, vor allem die neugierigen und engagierten Studentinnen und Studenten, die eine starke Lust am Lernen gezeigt haben. Sie waren viel respektvoller als die britischen Studierenden und die leistungsstärksten waren hoch motiviert und haben häufig interessante Fragen gestellt. Ich erlebte auch einige unterhaltsame und skurrile Situationen in China. Ich vermisse aber insbesondere das Essen dort, das immer wieder Überraschungen anzubieten hat und vor allem eine unglaubliche Vielfalt an regionalen Spezialitäten, inklusive lustigen Fehlübersetzungen auf der Speisekarte. Wenn ein guter Wein und gute Gesellschaft dazu kamen, war es nie langweilig.