
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Zeppelinstraße 127/128 14471 Potsdam
Wegbeschreibung anzeigenDie Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie führt in Kooperation mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eine Sommertagung durch. Die Tagung vom 6. bis zum 7. Juli 2023 zur politischen Soziologie des Krieges soll eine Bestandsaufnahme der soziologischer Forschung zu Krieg und militärischer Gewalt vornehmen und Forschungsperspektiven aufzeigen.
Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“ vom Februar 2022 ist „Krieg“, sind Fragen militärischer Strategie und Technik – Stichwort: Waffenlieferungen – in die tagespolitischen Debatten im Bundestag und die abendlichen Talkshows, in die Betriebskantine und an den häuslichen Küchentisch zurückgekehrt. Während es allenthalben nicht an Ratschlägen und Kritik bezüglich getroffener sowie nicht getroffener politischer Entscheidungen auf dem Feld der Sicherheitspolitik fehlt, ist die soziologische Reflexion über das aktuelle Geschehen, über die mit dem Begriff der Zeitenwende ausgerufene gesellschaftliche Zäsur und ihre Folgen vergleichsweise überschau-bar geblieben. Das hat vor allem damit zu tun, dass der Krieg nach wie vor ein ebenso grundlegendes wie vernachlässigtes Thema der Politischen Soziologie des 21. Jahrhunderts ist. Zwar beziehen sich zahlreiche theoretische Zugänge auf den Krieg (als Potenz, als Motor für Chaos und Veränderung oder als Abgrenzungsfolie und Beispiel für Barbarei). Zugleich bleiben die konkrete Auseinandersetzung mit und die Untersuchung von Kriegen und ihren Folgen nur allzu gerne Spezialdiskursen und/oder den Nachbarwissenschaften der Soziologie überlassen.
Im Rahmen der Sommertagung der Sektion Politische Soziologie wollen wir danach fragen, wie die Untersuchung von Kriegen von einer dezidiert soziologischen Perspektive profitieren und was speziell die Politische Soziologie durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema gewinnen kann. Hierfür gilt es zum einen, eine Bestandaufnahme bisheriger soziologischer Forschungsansätze zu Krieg und militärischer Gewalt zu erstellen und in ihren Stärken wie Schwächen zu diskutieren. Zum anderen sollen – sei es anlässlich aktueller Entwicklungen, sei es auf der Grundlage theoretischer Positionen, die bislang kaum für die Analyse von „Krieg“ genutzt worden sind – Forschungsperspektiven aufgezeigt werden.
Wir bitten daher um Beitragsvorschläge, zum Beispiel zu den untenstehenden Themenkreisen:
Vorschläge für Beiträge im Umfang von bis zu 2.500 Zeichen werden zusammen mit einer kurzen biografischen Notiz bis zum 1. April 2023 erbeten an:
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