Nachruf

Prof. Dr. Eckardt Opitz (1938–2025)

Prof. Dr. Eckardt Opitz (1938–2025)

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Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) trauert um Prof. Dr. Eckardt Opitz, einen der Väter des Studiengangs Geschichtswissenschaft an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Der akademische Lehrer vieler uniformierter Historiker ist bereits am 6. Mai 2025 im Alter von 86 Jahren in Hamburg verstorben. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie.

Ein schwarz weiß Bild eines älteren Herren mit einem Anzug und einem Buch in der Hand

Prof. Dr. Eckardt Opitz bei der Vorstellung seines Buches "Das Herzogtum Lauenburg"

Stiftung Herzogtum Lauenburg

Eckardt Opitz wurde am 29. Dezember 1938 in Bad Bevensen geboren und leistete nach dem Abitur einen zweijährigen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Anschließend studierte er Germanistik und Geschichte sowie Vergleichende Literaturwissenschaften in Hamburg, Amsterdam und Wien. Mit einer Arbeit über Österreich und Brandenburg im Schwedisch-Polnischen Krieg 1655–1660 wurde er 1968 bei Walther Hubatsch an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn promoviert. Die Arbeit erschien in der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt herausgegebenen Reihe „Militärgeschichtliche Studien“. Nach der Promotion trat er wieder in die Bundeswehr ein und diente u.a. von 1971 bis 1973 als Adjutant des damaligen Bundesverteidigungsministers Helmut Schmidt.

Soldat und Historiker

Oberstleutnant i.G.im Generalstabsdienst Opitz war Mitglied des Gründungsausschusses der neuen Hochschulen der Bundeswehr in Hamburg und München. Zunächst beurlaubt aus seinem Dienstverhältnis als Berufsoffizier erhielt er 1974 an der heutigen Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg einen Lehrstuhl für Neuere Geschichte im Fachbereich Pädagogik. Die Besetzung eines Lehrstuhls mit einem Offizier der Bundeswehr war damals üblich. Für die studierenden Offiziere war die Personalentscheidung eine glückliche Fügung. Immer wieder gelang es Opitz, seine Studenten für geschichtswissenschaftliche Fragestellungen zu begeistern und zu Höchstleistungen anzuspornen. 

Ein Gründungsvater der Universität der Bundeswehr in Hamburg 

Professor Opitz war ein engagierter Wissenschaftler und Spiritus Rector des 1990 eingerichteten Studiengangs Geschichtswissenschaft. Der Experte für Militärgeschichte und Sicherheitspolitik verstand es, seine Liebe zur Literaturwissenschaft mit den Themen seiner Studienseminare zu verknüpfen. Dem militärischen Beruf blieb er in seiner Funktion als Präses des „Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit e.V.eingetragener Verein“ (WIFIS) verbunden. 

Nach seiner Emeritierung 2003 wandte er sich verstärkt seinem dritten Steckenpferd zu, der Lauenburgischen Geschichte. Professor Opitz war der akademische Lehrer von mehr als einer Generation von Offizieren der Bundeswehr. Zu seinen Doktoranden gehörten mit Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann (+) und Brigadegeneral Dr. Sven Lange zwei spätere Kommandeure des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Seinen ehemaligen Studentinnen und Studenten wird er als herausragender Hochschullehrer und profilierter Historiker im Gedächtnis bleiben. 

Für das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Der Kommandeur

 

 

von Oberst Dr. Frank Hagemann

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